Toskana 2010


14.09. - 20.09.2010


Seit 2010 hat Erich Saner Reisen Aktiv-Ferien im Programm. Wir hatten uns dafür interessiert und für die Wanderwoche in der Toskana angemeldet. Wir konnten auch Freunde dafür begeistern und somit sind wir am 14. September 2010 mit grossen Erwartungen mit dem Bus in die Toskana gefahren. Wir bezogen im Park Hotel Chianti in Tavarnelle Val di Pesa die Zimmer und machten die erste Bekanntschaft mit unserem Wanderführer. Er machte uns mit dem Wanderprogramm der bevorstehenden Woche bekannt, das ausschliesslich im Kernland von Chianti Classico stattfind.

Rundgang im Meleto

Ausgangspunkt war Gaiole in Chianti, von wo unsere Rundwanderung begann. Wir stiegen auf in die Weinberge und an Weingütern und Ferienanlagen vorbei waren wir zum Castello di Meleto gekommen. Das Castello dient nur noch als Repräsentations-Objekt und kann auch für private Anlässe gemietet werden. Die Weindegustation fand im modern umgebauten Untergeschoss statt. Weiter ging es an Retine vorbei hinauf nach Castagnoli, von wo wir durch den Wald ins Tal abstiegen. Auf der anderen Talseite ging es wieder hinauf an Ferienhäusern vorbei die zur Hauptsache von Engländern bewohnt waren. Wir wanderten weiter nach Barbischio mit dem markanten Turm. Nach kurzer Einkehr ging es wieder ins Tal hinunter und zurück nach Gaiole.

 

Rundwanderung um Greve

Von der Piazza im hübschen Weinstädtchen Greve in Chianti starteten wir unsere Wanderung. Am Weingut Zano vorbei stiegen wir durch die Weinberg hinauf zur Siedlung Cresci, wo eine der ältesten Kirche der Diözese Fisole steht. Leider ist sie nicht öffentlich zugänglich und konnten nur von aussen bestaunt werden. Die Wanderung ging weiter Richtung Süden dem Hang entlang. Auf der Höhe von Montefioralle bogen wir nach links ab und kamen vom Westen her hinunter zum schönen Städtchen Montefioralle. Nach der Besichtigung der Altstadt waren wir bei einem Weinbauer zur Weinprobe geladen, von wo uns eine einmalige Sicht auf das Städtchen Montefioralle geboten wurde. Nach einem kleinen Imbiss und der Degustation kehrten wir nach Greve zurück. Auf der Rückreise ins Hotel machten wir noch einen Besuch im ehemaligen Kloster Bahia a Passignano, die seit 1987 im Besitz von Antinori ist. Im Keller der Abtei lagert Antinori seine edlen Tropfen und baut sie in Holzfässern aus. 

 

Von Colle di Val d’Elsa nach San Gimignano

Die Wanderung begann in Colle di Val d’Elsa, wo gerade der Wochenmarkt auf der Piazza di Kambio statt fand. Von der Unterstadt gingen wir hinauf in die Oberstadt, die noch sehr ursprünglich ist. Da die Oberstadt mit der Entvölkerung zu kämpfen hat wurde ein Projekt erarbeitet, damit die Oberstadt besser erschlossen und somit attraktiver werden sollte. Das Konzept stamm von französischen Architekt Jean Nouvel und ist in Ansätzen zum Teil in der Realisierung. Nach der Besichtigung ging es auf den Weg nach Gimignano, das wir schon in weiter Ferne wahrnehmen konnten. Durch Weinberge und Getreidefelder kamen wir an schönen Ferienanlagen vorbei und erreichten Il Capanno, wo wir ein reichhaltige Mittagessen einnahmen. Nach kurzem Aufstieg kamen wir in das schöne alte Dorf Santa Lucia, von wo wir unser Wanderziel schon gut erkennen könnten. Schon bald hatten wir unser Ziel erreicht und könnten die schöne Stadt besichtigen. Von den ehemaligen 72 Geschlechtstürme sind noch 15 erhalten. Gimignano ist ein sehenswert Stadt die viele Schätze zu entdecken hat, für die man mehr Zeit zur Verfügung haben sollte.

Gaiole und Badia di Coltibuono

Wie bei der ersten Wanderung war auch diesmal der Ausgangspunkt der Wanderung Gaiole in Chianti. Durch den Wald stiegen wir hinauf nach Montegrossi, wo wir schon unser Zwischenziel Badia di Coltibuono in Sicht bekommen hatten. Die ehemalige Abtei des Benediktiner-Ordens ist heute in Privatbesitz der Familie Stucchi Prinetti und wird als Ferienanlage geführt. Im Keller werden nur die auserlesenen Weine ausgebaut. Die Kelterung findet ausserhalb der Abtei in modernen Anlage statt. Eine unbezahlbare Sammlung von Weinen befindet sich im Keller. Es sind ca. 5000 Flaschen mit Jahrgängen bis in die 30er Jahre zurück. Es wird auch einen Zier- und Nutzgarten unterhalten mit ausschliesslich biologischer Bepflanzung. Nach dem Mittagessen marschierten wir durch Weinberg nach Gaiole zurück.

Von Radda in Chianti nach Volpaia

Die letzte Wanderung führte uns in eine der typischsten Chianti Gegend. Als erstes besuchten wir das kleine mittelalterliche Städtchen Radda, das sehr gut erhalten ist alle Häuser bewohnt sind. Nach der Besichtigung gings mit dem Bus ins Tal hinunter, von wo unsere Wanderung begann und uns an verstreuten Siedlungen vorbei hinauf nach Volpaia führte. Volpaia wie auch alle anderen Siedlungen auf unserem Weg gehören zur Gemeinde Radda, das auf der gegenüberliegenden Seite des Tals auf der Höhe liegt. Leider können wir die Kirche Pieve di Santa Maria Novella nicht besuchen, da sie in privat Besitz und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Volpaia besteht aus der Burg, zwei Kirchen und Bürgerhäuser, sowie dem Restaurant La Bottega  und der Bar Ucci, in der wir zu Mittag assen. Wir wurden von der Gastgeberin, der Wirten Paula mit toskanischen Köstlichkeiten verwöhnt. Beim Abstieg waren wir zur letzten Weinprobe der Wanderwoche beim Weinbauer Podere Terreno eingeladen. Es war uns peinlich, dass wir die Platten voller Köstlichkeiten kaum anrührt hatten, da wir noch so satt vom Mittagessen waren. Auf der Rückfahrt ins Hotel hatten wir in Greve die letzte Gelegenheit uns mit Grappa und Wein einzudecken. 


 

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