03.06. - 09.06.2018
Als es klar war, dass die Wanderwoche mit Peter Steckenbauer auf Elba nicht im Mai, sondern im September statt finden wird, haben wir uns entschieden, wieder einmal Wanderferien im Südtirol auf eigene Faust zu unternehmen. Am Sonntag, 3. Juni 2018 fuhren wir via Graubünden über den Ofenpass nach Partschins im unteren Vintschgau. Das Dorf Partschins liegt auf der linken Seite des Vintschgaus, unmittelbar bevor es hinunter nach Meran geht. Zur Gemeinde Partschins gehören auch Rabland und Töll. Alle Fraktionen zusammen haben etwas über 3’500 Einwohner.
Unser Hotel steht oberhalb der Kirche und der Stachelburg und hiess bis letztes Jahr ‚Hotel auf der Stachelburg‘. Von November 2017 bis März 2018 wurde es komplett umgebaut und erweitert und heisst heute ‚das Stachelburg‘ und das Hotel muss man einfach dazu denken. Wir fühlten uns sehr wohl im 4-Stere-Hotel mit schönen Zimmern und einer sehr guten Küche.
Ich hatte mich im Vorfeld ein wenig auf die Gegend vorbereitet und einige Wanderungen in die Planung einbezogen. Es war jedoch nicht unsere Absicht, möglichst viele und anstrengende Wanderung durch zu führen. Das Wetter meinte es gut mit uns aber das Klima war sehr drückend und schweisstreibend. Was ich jedoch unterschätzte war die Steilheit des Geländes.
Am Montag wollten wir die grosse Attraktion von Partschins bestaunen, den 97 m hohe Wasserfall. Wir wählten den Weg über den Partschinser Waalweg, den wir im Osten bestiegen und rund zwei Drittel Richtung Westen begingen. An diesem Punkt stiegen wir steil auf zur Tablanderstrasse, der wir bis zum Hof Ebner folgten. Beim Hof Ebner entschieden wir, nicht weiter aufzusteigen, sondern dem mittleren Weg zum Wasserfall zu folgen. Auf dem Weg zum Rest. Birkenwald überraschten wir zwei Schlangen, die uns den Weg fluchtartig freigaben. Beim Birkenwald gingen wir zum Wasserfall und hoch zum Rest. Wasserfall. Den Rückweg nach Partschins folgten wir dem Wanderweg direkt zum Hotel.
Für den Dienstag hatten wir uns für die vom Hotel organisierte Wanderung im Schnalstal eingeschrieben. Um 9:30 Uhr fuhren wir zu sechst plus dem Wanderführer Bruno mit dem Hotel eigenem Bus ins Schnalstal. Wir fuhren hinauf zum Vernagter Stausee. Gleich beim Staudamm vor der Ortschaft Vernagt parkierten wir den Bus, wo auch die Wanderung gestartet wurde. Das alte Dorf Vernagt wurden durch den Stausee überflutet und oberhalb des Sees neu aufgebaut. Von hier aus findet der alljährliche Schafübertrieb statt, bei dem Mittel Juni rund 4’000 Schafe in einem beschwerlichen Zwei-Tages-Marsch 44 Kilometer ins Nordtiroler Ötztal getrieben werden. Der Transhumanz, wie das im Schnalstal genannt wird, kehren die Schafe Mitte September wieder über den gleichen Weg ins Schnalstal zurück. Nicht weit vom Übergang der Schafe wurde die bekannt Gletschermumie Ötzi auf dem Similaun gefunden. Die Wanderung führte uns am linken Seeufer zum Ende des Sees und über zwei Hängebrücken kamen wir in die Gegend von Untergerstgras, wo wir beim ersten Hof zum Bach hinunter gingen. Anschliessend überquerten wir die Fahrstrasse und stiegen durch den schönen Lerchenwald zum Finailhof hinauf. Hier verpflegten wir uns, bevor wir quer über die Bergflanke am Raffeinhof vorbei nach Vernagt zurück kehrten.
Für den Mittwoch plante ich nach den beiden anstrengenden Wanderungen eine einfach Wanderung. Nach dem Morgenessen starteten wir unsere Wanderung nach Meran. Über mehrere Waalwege und durch Apfelplantagen erreichten wir in Gratsch die Tappeinerpromenade, auf der wir zum Botanischen Garten von Meran kamen. Den Nachmittag genossen wir in Meran in der Altstadt und auf der Promenade bei Speis und Trank.
Für den Donnerstag planten wir eine Wanderung über den Quadrat mit Aufstieg vom Bahnhof Rabland und Abstieg zum Bahnhof Töll. Nach dem Gewitter in der Nacht bildete sich genau auf der Höhe, auf der wir wandern wollten ein Nebelband und wir wären den ganzen Vormittag im Nebel marschiert. Kurzfristig entschieden wir uns für die andere Seite des Tals, für den Sonnenberger-Panoramaweg nach Naturns. Wir marschierten vom Hotel Richtung Rabland und stiegen vor dem Sportplatz zum Rablander Waalweg auf. Am Ende des Waalwegs mussten wir steil aufsteigen und kamen bei dem tropischen Klima schweissnass auf den Panoramaweg. Mit schöner Aussicht, prächtiger Flora und kurzem Regenschauer erreichten wir kurz nach Mittag Naturns. Nach einer kleinen Stärkung entschieden wir uns, dass wir nicht zu Fuss, sondern mit der Bahn nach Rabland zurück kehren. Da es noch früher Nachmittag war, nahmen wir den Weg ins Hotel unter die Füsse und liessen den wartenden Bus links liegen.
Damit hätten wir unser Wochensoll mehr als erfüllt und fuhren am Freitag für eine Shoppingtour mit den Bus nach Meran, wo auch ein grosser Markt statt fand. Am Samstag war dann schon wieder die Rückfahrt nach Hause angesagt.