Gardasee 2014


05.10. - 11.10.2014


2014 findet unsere Wanderwoche einen Monat später statt als wir in den letzten  4 Jahren gewohnt sind. Temperaturmässig kommt uns dies entgegen und wir hatten im Maximum 24 °C, jedoch mit einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit. In dieser Woche finden 5 Wanderungen in der Gegend des oberen Teil vom Gardasee statt. Ausser am Mittwoch, wo es fast den ganzen Tag geregnet hat, war das Wetter gut. Unser Wanderführer Enrico führte uns kompetent und verstand es ausgezeichnet ein für alle Teilnehmer angenehmes Wandertempo einzuschlagen. Die Gegend im nördlichen Teil des Gardasees ist den wenigsten Teilnehmern bekannt und somit waren wir gespannt auf die folgenden Tage.

 

Das Hotel Mirage liegt am östlichen Ortsrand von Riva del Garda und 100 m vom See entfernt. Unterkunft und Verpflegung sowie eine gut assortierte Weinkarte hat uns die Wanderwoche zusätzlich  verschönert.

Die schönsten Seiten von Limone 

Vom Hotel aus marschieren wir zum Hafen von Riva del Garda und fahren mit dem Kursschiff nach Limone, am oberen Westufer des Gardasees. Der Name Limone leitet sich nicht wie oft angenommen von den umliegenden Zitronenhainen ab, sondern vom lateinischen Wort Limes (Grenze). In früheren Zeiten war hier die Grenze zwischen Italien und Österreich. Limone ist erst seit 1932 auf dem Landweg erreichbar. Der Ort lebt zur Hauptsache von den tausenden Touristen, die in der Saison täglich zu Besuch kommen. Eine weitere Einnahmequelle ist seit Jahrhunderten der Anbau von Zitronen und Oliven. In der Gegenwart kämpfen die Olivenbauern gegen Schädlinge, die einen grossen Teil der Ernte unbrauchbar machen.

Wir spazieren der Seepromenade entlang und steigen hinauf zu einer Olivenmühle, bei der wir in die Produktion von kaltgepresstem Extra Vergine Öl eingeweiht werden. Anschliessend gehen wir hinauf zur Gedächtniskirche des Missionars Comboni und queren oberhalb von Limone den Hang Richtung Norden. Anschliessend steigen wir hinunter zur Bar Milanesa, wo uns einen Imbiss und Getränke serviert werden. Zurück nach Limone steigen wir zum Museum 'Limonaia del Castel' hinunter. Wir werden durch die Zitronengärten geführt und erfahren die Geschichte des Zitronenanbaus in Limone . Vor der Rückfahrt mit dem Schiff nach Riva del Garda haben wir noch Gelegenheit, ein gutes Glas Wein zu trinken.

Malcesine - Monte Baldo

Der Bus bringt uns nach Malcesine, am Ostufer des Gardasees, wo wir mit der Seilbahn in 2 Sektionen auf den Monte Baldo fahren. Die 2. Sektion fährt mit einer Drehgondel. Der Monte Baldo hat keinen ausgezeichneten Gipfel aber einige Spitzen, der höchste Cima Valdritta mit 2’218 m. Am Osthang ist eine Vegetation mit endemische Arten, die nur hier vorkommen. Bei der Bergstation ist es recht frisch und der Nebel bedrohlich nahe. Nach kurzer Wanderung werden wir vom Nebel eingehüllt, was eine Weiterwanderung sinnlos macht. Wir fahren mit der Seilbahn zurück zur Mittelstation und geniessen eine herrliche Aussicht über den Gardasee und Malcesine. Wir steigen nach Malcesine ab und essen in der Altstadt in dem gemütlichen Ristorante La Campus zu Mittag. Auf dem Weg zum Bus beginnt es zu regnen. Nach der Ankunft in Riva del Garda kann uns der Regen nicht daran hintern, vor dem Abendessen noch einen Apéro zu geniessen.

Wanderung in Arco

Mit dem Bus fahren wir nach Arco, ca. 5 km nordöstlich von Riva del Garda, wo wir durch die Altstadt und die prächtigen Parkanlagen flanieren und zum Botanischen Garten spazieren. Trotz Regen bestaunen wir das Nebeneinander von mediterraner, subtropischer und alpiner Vegetation. Vor der Besichtigung der  mittelalterlichen Burgruine von Arco machen wir einen Abstecher zur Mittagsverpflegung. Bei dem nassfeuchten Wetter treibt uns der Aufstieg zur Burgruine den Schweiss aus den Poren. Die Aussicht auf Torbole, Riva und den Gardasee ist wetterbedingt beschränkt, da die Berge von Nebelschwaden verhangen sind. Nach der Besichtigung spazieren wir zurück nach Arco und fahren mit dem Bus zurück ins Hotel.

Der Balkon zum See

Heute fahren wir mit dem Bus nach Torbole. Das am oberen östlichen Ufer des Gardasees liegende Ort ist Ausgangspunkt unserer Panorama-Wanderung Busatte Tempesta. Von der Altstadt Torbole's steigen wir hinauf zum Abenteuerpark Busatte, dort beginnt der Setiero panoramico. Man hat eine sehr schöne Aussicht über den nordöstlichen Teil des Gardasees. Der erste Teil führt über eine Moränenlandschaft, die durch Ablagerungen des eiszeitlichen Gletscherschliffs entstanden ist. Der zweite Teil geht über Felswände, die mit unzähligen Metalltreppen überwunden werden, die aufwendig montiert und gesichert sind. Der dritte Teil ist der Abstieg zur Strasse, von wo wir den Linienbus für die Rückfahrt nach Torbole benutzen. In Torbole im Hafenbereich essen wir zu Mittag. Einen Teil der Gruppe marschiert anschliessend dem See entlang nach Riva zum Hotel zurück, der Rest fährt mit den Bus zur Ortsmitte von Riva. Die ehrgeizigen nehmen den Weg hinauf zur Bastione und weiter zur Barbarakapelle in Angriff. Die Übrigen nutzt die Gelegenheit in Riva noch Einkäufe zu tätigen.

Vom Passo Ballino nach Tenno

Nach einer fast stündigen Fahrt vom Hotel Richtung Norden auf den Passo Ballino sind wir rund 700 m aufgestiegen. Auf der Passhöhe resp. im kleinen Ort Ballino beginnt unsere Wanderung. Sie führt uns zuerst kurz hinauf und anschliessend leicht durch Wälder abwärts, die uns an das Tessin erinnern. Bald erreichen wir den idyllischen Tenno-See. Wir umrunden den See und kommen auf der anderen Seite zur Verpflegungsstätte. Wir werden mit lokalen Köstlichkeiten verwöhnt. Der Nachmittagsspaziergang bringt uns nach Canale, das zur Gemeinde Tenno gehört und zu den schönsten Orte Italiens zählt. Wir bestaunen die engen Gassen und die beeindruckende Bauweisen der Häuser. Nach kurzem Abstieg erreichen wir Tenno und fahren mit dem Bus hinunter nach Varone. In Varone besuchen wir den eindrücklichen Wasserfall und bestaunen, wie Wasser in rund 20'000 Jahren an Erosion fertig bringen kann. Nach der Rückkehr ins Hotel beginnen wir schon mit dem Packen, bevor uns ein schmackhaftes Galamenü serviert wird.

Rive del Garda

Riva del Garda ist für eine Woche unser Ferienort. Es ist ein sehr schönes Städtchen am oberen Ende das Gardasee's mit einer schönen Piazza und gemütlichen Ristoranti. Mit seinen rund 13.000 Einwohnern ist er nach Desenzano der zweitgrösste Ort am See. Er gehört erst seit 1919 zu Italien und stand davor lange unter österreichischer Herrschaft. Dies ist nach wie vor zu spüren und führt zu einer angenehmen Mischung aus italienischer Leichtigkeit und Tiroler Bodenständigkeit. Das begründet vermutlich auch die dominierende Präsenz deutscher Feriengäste. Wir geniessen das Ambiente, den Wein und die Gastfreundschaft. 


 

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