Länge in km | 14.65 |
Marschzeit | 3:57 |
Aufstieg in m | 459 |
Abstieg in m | 459 |
max. Höhe | 744 |
min. Höhe | 471 |
Durchgeführt am 21.05.2017 |
Trotzdem die Wanderung zum grössten Teil im Elsass verläuft, habe ich die Wanderung der Ajoie zugeteilt. Es ist eine interessante und abwechslungsreiche Wanderung mit historischem Anspruch durch den Besuch Burg Morimont (Mörsberg). Anlässlich der Zuteilung des Juras dem Kanton Bern durch den Wienerkongress 1815, regte sich Widerstand und schon im Juli 1826 versammelten sich die schweizerischen Jura-Patrioten Xavier Stockmar, Louis Quiquerez und Olivier Seuret im Kellergewölbe der Ruine Morimont und leisteten den „Schwur von Morimont“, um eine Eigenständigkeit des Juras von Bern anzustreben, was erst am 1. Januar 1979 dann Wirklichkeit wurde.
Kommen wir zur Wanderung: sie begann bei der Kirche in Charmoille, wo wir das Auto parkieren konnten. Wir marschierten Richtung Norden hinauf zum Übergang Richtung Levoncourt. Von Übergang ging es auf einen nicht allzu oft bewandertem und dadurch verwachsenen Weg leicht hinunter nach Levoncourt. Mitten im Dorf folgten wir dem Bach rechts auf der Strasse Richtung Oberlarg. Kurz nach der Marienkapelle verliessen wir die Strasse und folgten dem Feldweg nach Morimont. Gleich nach den Weihern sahen wir die Ruine Morimont links auf den Felssporn und weiter oben die Auberge du Morimont. Auf einem sehr verwachsenem Karrweg erreichten wir die Auberge und gingen gleich links zur Ruine. Da eine Veranstaltung von regionalen Produzenten statt fand, konnten man sich nicht frei bewegen und alles erkunden. Nach kurzer Besichtigung gingen wir zurück zur Auberge und auf den Karrweg zurück wo der Aufstieg nach Les Ebourbettes begann. Auf dem Teilstück bis zum Wald hatten wir eine schöne Aussicht auf die Burg, die Auberge und über das Tal von Oberlarg und Teile das südliche Sundgau. Der letzte Teil des Aufstieg wurde etwas anspruchsvoller und beim Rocher de la Sorcière bot uns ein prächtiges Panorama. Aus dem Wald auf der Hochebene muss man den Weg zum Hof Ebourbettes erahnen. Beim Hof kamen wir zum Wegweiser und einem Gedenkstein, der an die Flucht des General Giraud erinnert, der hier am 22. April 1942 mit Hilfe der Familie Richard Latscha die Grenze überquerte. Interessant sind auch die Angaben über die Wanderwege: die gelben Schweizer Wegweiser geben die benötigte Zeit in Stunden und Minuten an, die man benötigt; die weissen französischen Wegweiser geben die noch zurücklegende km an. Oberhalb des Grenzstein steht eine Kapelle, auf derer Rückseite an der Sonne eine Ruhebank steht. Darauf konnten wir uns nach der kalten Biese etwas aufwärmen und vom Aufstieg erholen. Nach der Rast folgten wir rund 2.5 km der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz bis zum höchsten Punkt unserer Wanderung. Kurz vor dem höchsten Punkt hatte es 2 anspruchsvolle Aufstiege, beim ersten Aufstieg auf dem Roc au Corbeau hatten wir die letzte schöne Aussicht. Nach den zweiten Aufstieg begann gleich der Abstieg, erst steil und dann gemächlich bis nach Charmoille, wo wir noch ein Stück des Weges durch das Dorf marschierten.
An- / Rückreise
Mit dem Auto über Lucille oder über die A16 Ausfahrt Courgenay. Parkplatz bei der Kirche resp. Friedhof.
Verpflegungsmöglichkeiten
Aus dem Rucksack. Ich kenne das Angebot der Auberge du Morimont nicht und auch nicht, ob nur Hotelgäste verpflegt werden.